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Leaky Gut Syndrom Ernährung – Tipps & Strategien

In dieser Patienteninformation möchten wir Ihnen einen Überblick über die Bedeutung der Ernährung bei einem Leaky Gut Syndrom geben.

Das Leaky Gut Syndrom, auch bekannt als „durchlässiger Darm“, ist ein Zustand, bei dem die Darmbarriere beeinträchtigt ist und es zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand kommt. Dies kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, da unverdaute Nahrungsbestandteile, Toxine und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen können.

Möchten Sie zunächst weitere Informationen zu den Ursachen und Symptomen eines Leaky Gut Syndroms erfahren, dann lesen Sie unseren ausführlichen Beitrag zum Leaky Gut Syndrom.

Leaky Gut Syndrom Ernährung – Strategien

Eine gezielte Ernährungsintervention ist bei mir in der Praxis und meinem Therapiekonzept eine essentielle Therapiestütze, um einen Leaky Gut zu behandeln. Ohne eine Ernährungsintervention ist ein Erfolg anderer Therapien zur Verbesserung der Darmbarriere oft nicht gegeben.

Es folgen einige Empfehlungen, die Ihnen helfen können, Ihre Darmgesundheit zu unterstützen:

1. Reduzieren Sie entzündungsfördernde Lebensmittel

Lebensmittel, die reich an raffiniertem Zucker, gesättigten Fetten und verarbeiteten Lebensmitteln sind, können Entzündungen im Darm verstärken. Es ist ratsam, den Konsum von Lebensmitteln, welche raffinierten Zucker enthalten, von frittierten Lebensmitteln, von Fertigprodukten und generell industriell verarbeiteten Lebensmitteln zu beenden. Hiermit kann man auch die Exposition gegenüber Lebensmittelfarbstoffen und Nahrungsmittelzusatzstoffen deutlich reduzieren.


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2. Fördern Sie eine ballaststoffreiche Ernährung

Ballaststoffe sind für die Darmgesundheit von entscheidender Bedeutung. Sie unterstützen die Darmflora, fördern die Verdauung und tragen zur Regulierung der Darmbewegungen bei. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse, um Ihre Ballaststoffzufuhr zu erhöhen.

Sollte natürlich gleichzeitig eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms bzw. starke Fermentation von Nahrung im Dünndarm vorliegen, kann es unter ballaststoffreicher Ernährung zu einer Zunahme einer Gasbildung im Darm bzw. Luftansammlungen kommen, so dass dann auch eine FODMAP arme Ernährung für 4-6 Wochen sinnvoll ist. Dies muss individuell geklärt werden. Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO) wird mittels eines Atemtests diagnostiziert. Weitere Informationen finden Sie hier >> Was ist SIBO? (Inkl. einer kostenlosen FODMAP Liste zum Download.)

3. Achten Sie auf gute Fettquellen

Gesunde Fette, wie Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Leinsamen und Walnüssen vorkommen, können entzündungshemmende Eigenschaften haben und zur Reparatur der Darmbarriere beitragen.

4. Vermeiden Sie potenzielle Allergene

Bestimmte Lebensmittel können Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen bzw. ein Leaky Gut triggern und die Symptome eines Leaky Gut Syndroms verschlimmern. Zu den häufigsten Allergenen gehören Gluten (in Weizen, Gerste, Roggen), Milchprodukte, Soja und bestimmte Nüsse. Es muss hierfür keine Zöliakie vorliegen. In vielen Fällen kann es hilfreich sein, diese Lebensmittel strengstens für 3-4 Monate zu meiden. Ich empfehle bei einem vorliegenden Leaky Gut Syndrom den Verzicht auf Gluten (dieses kann über den Chemokin 3 Rezeptor direkt ein Leaky Gut triggern) und auf Milchprodukte jeglicher Art. Dies hat sich als wichtige Stütze in meiner Therapie etabliert.

5. Unterstützen Sie die Darmflora mit Probiotika und kurzkettigen Fettsäuren (Butyrate)

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine gesunde Darmflora fördern können. In meinen Newsletter habe ich hierzu berichtet >> Behandlungsmöglichkeiten Leaky Gut Syndrom

6. Achten Sie auf Nahrungsmittelzusätze

Einige Lebensmittelzusätze und Chemikalien können die Darmgesundheit beeinträchtigen. Versuchen Sie, Lebensmittel mit künstlichen Aromen, Farbstoffen und Konservierungsstoffen zu meiden.

7. Hydration nicht vergessen

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für eine gute Verdauung und den Transport von Nährstoffen im Körper. Trinken Sie ausreichend Wasser und meiden Sie übermäßigen Alkohol- und Koffeinkonsum.

8. Individuelle Anpassung

Jeder Körper reagiert anders auf bestimmte Lebensmittel. Sollten Sie nach gewissen Lebensmitteln reproduzierbar Beschwerden bekommen, lassen Sie diese bitte weg.

Leaky Gut Syndrom Ernährung – Fazit

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass die Ernährung nur ein Aspekt bei der Behandlung eines Leaky Gut Syndroms ist. Es ist immer eine Kombination mehrerer Therapien notwendig, um einen Erfolg zu erzielen.

Bitte beachten Sie, dass diese Informationen lediglich einen Überblick über das Thema bieten und keine medizinische Beratung ersetzen können.

Wir hoffen, dass diese Informationen Ihnen dabei helfen, die Bedeutung der Ernährung bei einem Leaky Gut Syndrom besser zu verstehen. Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns gerne und vereinbaren Sie bei Fragen einen Termin über Doctolib.

Bleiben Sie gesund und informiert!

Ihr Dr. Stefan Rohrer


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