Skip to content Skip to footer

Nitrosativer Stress - Ursachen, Auswirkungen und Prävention

Nitrosativer Stress ist ein physiologischer Zustand, bei dem es zu einem Ungleichgewicht in der Produktion und Freisetzung von Stickoxidmolekülen im Körper kommt. Dieser Zustand kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben und steht im Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr zu den Ursachen, Auswirkungen und Präventionsstrategien im Zusammenhang mit nitrosativem Stress.

Was ist nitrosativer Stress?

Nitrosativer Stress entsteht, wenn in unserem Körper zu viele sogenannte „Reaktive Stickstoff-Spezies“ (RNS) produziert werden. Diese RNS enthalten Stickstoffatome und können in hohen Konzentrationen schädlich für unsere Zellen und Gewebe sein. Wie bei oxidativem Stress, bei dem freie Radikale entstehen, kann auch nitrosativer Stress zu Zellschäden führen. Der Körper verfügt normalerweise über Mechanismen, um RNS zu kontrollieren, aber wenn diese außer Kontrolle geraten, kann es zu nitrosativem Stress kommen.

Alternativmedizinische Forscher wie Professor Martin Pall, Dr. med. Heinrich Kremer und Dr. Bodo Kuklinski gehen heute davon aus, dass nitrosativer Stress eine der wichtigsten Größen bei der Entstehung chronischer Krankheiten ist. Bei einem Verdacht auf nitrosativen Stress sollten darum dringend entsprechende Tests durchgeführt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden (siehe unten).

Nitrosativer Stress

Ursachen für nitrosativen Stress:

  • Entzündungen:
    Entzündungen im Körper können die Produktion von RNS erhöhen und damit nitrosativen Stress begünstigen.
  • Umweltfaktoren:
    Einige Umweltgifte und Schadstoffe können die Produktion von RNS steigern und somit nitrosativen Stress verursachen. Ebenso kann eine erhöhte Belastung mit Schwermetallen bzw. Aluminium (⇒ Schwermetallbelastung) zu oxidativem Stress (⇒ Was ist oxidativer Stress?) führen.
  • Infektionen:
    Bestimmte Infektionen können die Bildung von RNS im Körper fördern. RNS sind kurzfristig auch sehr wichtig, um sich gegen krankmachende Erreger zu wehren.
  • Ernährung:
    Eine unausgewogene Ernährung mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fetten und bestimmten Konservierungsstoffen kann nitrosativen Stress begünstigen.
  • Medikamente:
    Einige Medikamente können die Produktion von RNS erhöhen und zu nitrosativem Stress führen.

Auswirkungen von nitrosativem Stress auf den Körper:

Nitrosativer Stress kann verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben und mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht werden:

  • Schädigung von Zellen und Gewebe:
    RNS können Zellen und Gewebe schädigen und somit zu Entzündungen und Zellschäden führen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
    Nitrosativer Stress kann die Funktion der Blutgefäße beeinträchtigen und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
  • Neurologische Erkrankungen:
    Nitrosativer Stress wird mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht, da er die Nervenzellen schädigen kann.
  • Vitamin B-12 Mangel:
    Nitrosativer Stress ist oft mit einem Vitamin B-12 Mangel assoziiert. NO-Stress wird durch B-12 abgebaut. Hydroxocobalamin ist die wirksamste Form zum NO-Abbau. Bei länger bestehendem NO-Stress kommt es somit oft zu einem Vitamin B-12 Mangel. Wir bestimmen hierfür Holotranscobalamin und Methylmalonsäure mittels Bluttestung. Letztere kann man auch im Urin bestimmen.
  • Immunsystem:
    RNS können das Immunsystem beeinflussen und die Abwehr von Krankheitserregern schwächen.
  • Krebs:
    Nitrosativer Stress kann die Entstehung von Krebszellen fördern, da er die DNA schädigen kann.

Prävention und Behandlung von nitrosativem Stress:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, nitrosativen Stress zu reduzieren und seine schädlichen Auswirkungen zu minimieren:

  • Gesunde Ernährung:
    Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten kann dazu beitragen, nitrosativen Stress zu reduzieren.

  • Antioxidantien:
    Antioxidantien können RNS neutralisieren und somit nitrosativen Stress entgegenwirken. Lebensmittel wie Beeren, grünes Gemüse und Nüsse sind reich an Antioxidantien.

  • Bewegung:
    Regelmäßige körperliche Aktivität unterstützt den Körper dabei, mit Stressfaktoren besser umzugehen und kann auch nitrosativen Stress reduzieren.

  • Stressmanagement:
    Stress kann die Produktion von RNS erhöhen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Spaziergänge können dazu beitragen, Stress abzubauen.

  • Vermeidung von Schadstoffen:
    Versuchen Sie, den Kontakt mit schädlichen Umweltgiften und Schadstoffen zu minimieren.

  • Eine Suche nach den Ursachen von nitrosativen Stress:
    Labordiagnostik, Abklärung einer Schwermetallbelastung, etwaige Chelattherapie, uvm.; kontaktieren Sie uns hierzu gerne, wir beraten Sie individuell.

Fazit

Nitrosativer Stress kann negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Wir können diesen exakt in unserer Praxis mittels spezialisierten Laboruntersuchungen feststellen und Ihnen dann gezielt Empfehlungen an die Hand geben, wie Sie hier optimierend tätig werden können.

Als Basismaßnahmen können Sie durch gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung aktiv dazu beitragen, nitrosativen Stress zu reduzieren und Ihre Gesundheit zu fördern. Dies kann durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln und weiteren Maßnahmen (z.B. eine Schwermetallausleitung bei einer Schwermetallbelastung, etwaige Erregertherapie und Umweltdiagnostik) nach entsprechender Diagnostik ergänzt werden. Wir beraten Sie gerne hierzu im Detail.

Bleiben Sie gesund und achten Sie auf sich!

Ihr Praxisteam von Dr. med. univ. Stefan Rohrer

Präventiver Rundum Check-Up

Wir führen in unserer Praxis präventive Rundum Check-Ups zur Gesundheitsoptimierung durch. Neben der Beurteilung des individuellen kardiovaskulären Risikos, bestimmen wir ebenfalls den Versorgungszustand der wichtigsten Vitamine und Spurenelemente, die Belastung mit biochemischen Stressformen, die Schwermetallbelastung im Körper, führen HRV-Messsungen durch, uvm.