Post-COVID und Post-Vac-Syndrom
Eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem!

Auch eine Coronainfektion kann zu sehr starken Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes führen und langanhaltende Beschwerden verursachen. Häufig ist jedoch eine scharfe Trennung gar nicht möglich, vor allem bei Menschen, die mehrfach geimpft wurden und auch mehrfach an Corona erkrankt waren. Der zugrunde liegende Pathomechanismus der Beschwerden ist sowohl bei der Coronavirusinfektion als auch bei der Impfung ähnlich in Bezug auf das Spike-Protein. Bei der Impfung muss man jedoch auch aufgrund von DNA-Verunreinigungen und weiteren schwer besorgniserregenden Informationen und Erkenntnissen, die kontinuierlich entdeckt werden, mit bis dato unvollständig bekannten gesundheitlichen Auswirkungen rechnen.
Wir sehen insgesamt eine Zunahme von chronischen Müdigkeits- und Erschöpfungszuständen, Autoimmunerkrankungen, Mastzellenaktivierung und vielem mehr. Das klinische Bild von Patienten mit PCS (Post-COVID-Syndrom) bzw. PVS (Post-Vac-Syndrom) ist sehr heterogen. Für viele Kollegen in der hausärztlichen Medizin ist die Beschwerdesymptomatik oft unbekannt, was allzu häufig zur Überforderung des ärztlichen Personals führt. Eine Abschiebung in die psychosomatische Schiene erfolgt leider allzu oft aufgrund unzureichender Kenntnisse über die Beschwerdepräsentation sowie die dahinterstehenden pathophysiologischen Mechanismen.
In meiner Praxis sehe ich Menschen, die nach einer Coronainfektion bzw. nach der Impfung verschiedene Schweregrade der Krankheitsintensität bis hin zu einer kompletten Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit erleiden. Einige Menschen wurden komplett aus ihrem Leben gerissen, was sehr traurig mitanzusehen ist.
An Universitäten gibt es Spezialambulanzen, die sich mit Betroffenen, die an PCS und PVS leiden, beschäftigen. Diese Ambulanzen erhalten unzählige Anrufe von verzweifelten Menschen, die teils ohne adäquate medizinische Versorgung hilflos ihrem Schicksal überlassen werden. Die Wartezeiten an diesen Spezialambulanzen sind sehr lang und betragen regelmäßig mehrere Monate, teilweise bis zu einem Jahr. Unser Gesundheitssystem ist auf die Menge der betroffenen Menschen einfach nicht adäquat vorbereitet. Frau Dr. med. Scheibenbogen von der Immundefekt-Ambulanz der Charité sagte Folgendes: ‚Ich bekomme täglich Anfragen von oft verzweifelten Angehörigen zu Menschen, die ohne ärztliche Versorgung zu Hause liegen. Und Versorgungsstrukturen für diese Patienten sind quasi nicht vorhanden, da geht nicht mal ein Hausarzt hin. Und wir haben auch das Problem: Es gibt für diese Menschen keine Zentren. Und die Ärzte haben bis heute wenig Wissen, wie man diese Erkrankung behandelt…‘.
Die Pathomechanismen hinter dem Post-Vac- und Post-COVID-Syndrom
Die Pathomechanismen hinter dem Post-Vac-Syndrom (nach Impfung) und dem Post-COVID-Syndrom (Long COVID) sind Gegenstand intensiver Forschung, da sie in ihrer Entstehung und ihren Symptomen sehr komplex sind. Beide Zustände haben Überschneidungen, da sie durch eine abnormale Immunantwort auf ein virales Antigen (SARS-CoV-2 und das Spike-Protein) und bei der Impfung zusätzlich auf Impfstoffbestandteile ausgelöst werden könnten. Potenziell krankheitsauslösende Inhaltsstoffe der Impfungen können z. B. die Lipid-Nanopartikel oder auch allergieauslösende Substanzen wie Tromethamin oder Polyethylenglykol sein (in den klassischen mRNA-Impfstoffen) oder im Falle von Novavax der Wirkverstärker Matrix-M.
Einige der wichtigsten pathophysiologischen Schädigungsmechanismen habe ich für Sie im Folgenden kurz zusammengefasst:
1. Dysregulation des Immunsystems
Eine anhaltende Überreaktion des Immunsystems ist sowohl bei PCS als auch bei PVS ein zentraler Mechanismus. Es kommt zu chronischen Entzündungen (Inflammation) mit erhöhten Spiegeln von Entzündungsbotenstoffen (proinflammatorische Zytokine) und auch zum gehäuften Auftreten von Autoimmunerkrankungen. Dies könnte durch persistierende Virusbestandteile oder eine verzögerte virale Clearance ausgelöst werden, was zu chronischen Entzündungen und Autoimmunreaktionen führt. Im Hinblick auf die Autoimmunität weisen wir häufig auch Autoantikörper gegen körpereigene Strukturen nach, die ebenfalls vermehrt beim Chronic-Fatigue-Syndrom (myalgische Enzephalomyelitis) auftreten. Es handelt sich hierbei um G-Protein-gekoppelte Rezeptorantikörper. Das Auftreten dieser Antikörper kann weitreichende Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, die Muskulatur und vieles mehr haben. Es ist zugegebenermaßen sehr komplex.
2. Persistenz von viralen Bestandteilen
Es gibt mittlerweile eindeutige Belege dafür, dass das Spike-Protein und auch das SARS-CoV-2-Virus im Körper persistieren und eine chronische Entzündung aufrechterhalten, lange nach der Impfung bzw. der Infektion. Das Spike-Protein führt zu vielen weiteren Folgewirkungen, unter anderem durch die Bindung an den ACE-2-Rezeptor. Der ACE-2-Rezeptor ist im Körper an verschiedensten biochemischen Reaktionen beteiligt, die sich unter anderem auf die Blutdruck- und Pulsregulation, Wundheilung sowie Entzündungen auswirken.
Mögliche Folgen sind hier:
- Auslösung verschiedenster Entzündungsreaktionen, wodurch beispielsweise thrombembolische Ereignisse begünstigt werden
- Aktivierung der Endothelzellen bzw. Störung der endothelialen Funktion, Thrombozytenaktivierung
- Mikrodurchblutungsstörungen
3. Mikrothrombosen und Endothelschäden
Das PCS bzw. PVS kann zu Endothelschäden (Schäden an der inneren Auskleidung der Blutgefäße) und Mikrothrombosen führen. Diese wiederum beeinträchtigen die Mikrozirkulation und die Sauerstoffversorgung von Organen, was zu Erschöpfung, Kurzatmigkeit und neurologischen Symptomen beitragen kann.
4. Dysfunktion des autonomen Nervensystems (POTS, Dysautonomie)
Viele Betroffene berichten über Symptome wie Herzrasen, Schwindel oder plötzlichen Blutdruckabfall, was auf eine Dysfunktion des autonomen Nervensystems (ANS) hindeutet. Diese könnte durch entzündliche Prozesse oder Schäden an Nervenstrukturen ausgelöst werden.
5. Mitochondriale Dysfunktion
Eine Störung der Mitochondrien, den Energiekraftwerken der Zellen, könnte erklären, warum viele Patienten über extreme Erschöpfung (Fatigue) und Muskelschwäche klagen. Dies kann durch anhaltende Entzündungen oder Schäden an den Mitochondrien verursacht werden.
6. Neuroinflammation und Neurodegeneration
Es kommt vermehrt zu Entzündungen des Gehirns bzw. des zentralen Nervensystems, mit einer Aktivierung der Mikroglia und der Astrozyten sowie einer verstärkten Ausschüttung von entzündlichen Botenstoffen im Gehirn. Ebenso gibt es Hinweise auf eine Zunahme von neurodegenerativen Erkrankungen (Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, ALS u.a.). Häufige neurologische Symptome sind unter anderem Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen („Brain Fog“) und Kopfschmerzen.
7. Reaktivierung bzw. Triggerung einer früheren bzw. latenten Viruserkrankung (wie EBV)
Diese sehen wir sehr oft in der Praxis. Aufgrund der immunologischen Dysfunktion kommt es zur Reaktivierung von Herpesviren (Varizella-Zoster-Virus, Epstein-Barr-Virus u.a.) sowie auch von anderen mikrobiellen Erregern, die im Körper ‚geschlafen‘ haben.
Long COVID / Post-Vac-Syndrom: Was können Sie tun?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten hier therapeutisch tätig zu werden. Wichtig ist eine individuelle und zielgerichtete Behandlung. Zwei Therapieverfahren, die wir mit guten Erfolgen einsetzen, sind im Folgenden für Sie dargestellt:
Blutreinigungsverfahren (Toxopherese)
Eine Möglichkeit besteht darin, schädliche Stoffe über ein Blutreinigungsverfahren aus dem Körper zu entfernen. Seit Jahrzehnten werden verschiedene Verfahren eingesetzt, um den Körper von schädlichen Stoffen zu befreien. Hier ist zum Beispiel die Dialyse bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz im Endstadium zu nennen. In unserer Praxis verwenden wir die Toxopherese. Die Toxopherese ist ein spezielles Verfahren der Blutreinigung, das darauf abzielt, toxische Substanzen, Autoantikörper oder Entzündungsmediatoren aus dem Blut zu entfernen. Sie ist eine Form der therapeutischen Apherese (Blutwäsche), bei der das Blut außerhalb des Körpers gefiltert (Extrakorporalkreislauf) und von unerwünschten Stoffen befreit wird, bevor es wieder in den Kreislauf des Patienten zurückgeführt wird. Das Ziel der Toxopherese ist es, den Entzündungsprozess zu modulieren, die Immunantwort zu korrigieren und dadurch den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Die Toxopherese stellt eine hochspezialisierte Therapiemethode dar. Weitere Informationen finden Sie hier: Die Toxopherese in unserer Praxis in Schwerte
Ozon-Hochdosistherapie (nach Lahodny, OHT)
Die Hochdosis-Ozontherapie ist eine spezielle Form der Ozontherapie, die vom österreichischen Arzt Dr. Johann Lahodny entwickelt wurde. Sie wird auch als Ozon-Hochdosis-Therapie (OHT) bezeichnet und zielt darauf ab, den Körper durch die Anwendung von hochdosiertem Ozon zu stimulieren und zu regenerieren. Wir setzen sie bei verschiedenen Krankheitsbildern erfolgreich ein, zum Beispiel bei chronischen Erschöpfungs- und Müdigkeitserkrankungen sowie beim PCS und PVS. Die Ozontherapie beeinflusst die Thrombozytenfunktion positiv, aktiviert immunkompetente Zellen, hat eine antimikrobielle Wirkung, stellt ein Gleichgewicht zwischen Oxidantien und Antioxidantien her und verbessert die Mikrozirkulation. Sie ist also in der Lage, einen entscheidenden Beitrag zur Immunregulation zu leisten. Weitere Informationen finden Sie hier: Ozon-Hochdosis-Therpie nach Lahodny
Neben diesen Therapieverfahren führen wir immer auch u.a. Folgendes durch:
- Optimierung der Mitochondrien, der Kraftwerke Ihres Körpers
- Auffüllung von Mineralstoff- und Vitamin- Mangelzuständen
- Ausleitung von Umweltgiften und Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsmechanismen
- Optimierung der Darmflora, Behandlung eines etwaigen Leaky Gut Syndroms und einer Dysbiose
- Stabilisierung des Immunsystems und Behandlung chronisch reaktivierter Infektionserkrankungen
- Stimulierung des Parasympathikus
Voraussetzung ist hier eine ausführliche Labordiagnostik, ein ausführliches Erstgespräch mit Sichtung aller Vorunterlagen und eine individuelle Betreuung abgestimmt auf ihre Beschwerden. Gerne begleiten wir Sie hierbei mit dem Ziel ihrer Gesundheit zu verbessern bzw. wiederherzustellen.
Wenn Sie weitere Fragen zu dem Thema haben bzw. eine Erstberatung wünschen, dann melden Sie sich gerne bei uns. Weitere Informationen zur Terminvereinbarung finden Sie hier.